öko-sorpe
Newsletter 8
Betr.: Sorpe-Rundbrief Zentralabitur


Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit den ersten Informationen zum nordrhein-westfälischen Zentralabitur ab 2007 sind Fragen aufgetaucht,
die auch die Arbeit der Ökologischen Station in der JH Sorpesee berühren. In Zusammenarbeit mit der
zuständigen Fachaufsicht bei der Bezirksregierung Arnsberg möchten wir Ihnen heute auf die vordringlichen
Fragen, die einige von Ihnen im Gespräch oder per eMail ansprachen, versuchen eine Antwort zu geben.


-- "Spielt die Ökologie des Sees oder der Talsperre im Unterricht der Sekundarstufe II künftig keine
   Rolle mehr?"

Nein! Auch in Zukunft gehören seenkundliche Inhalte nach wie vor zum Lehrplan der Biologie-Kurse.
Deutlich wird das u.a. durch die Beispielaufgabe (Aasee), aber auch durch die Erwähnung von Begriffen
in den "Vorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen..." (Biologie, 2.1 Inhaltliche Schwerpunkte),
die in der Regel im Zusammenhang mit dem See gebraucht werden: Zonierung, Eutrophie, Oligotrophie. Zwar
werden diese Termini auch im Fließgewässer-Kontext verwendet, sind aber dort üblicherweise von geringerer
Relevanz. Sie können davon ausgehen, dass ab Abitur 2008 das stehende Gewässer auch expressis verbis in
den „Schwerpunkten“ wieder auftaucht.

Ökologische Grundtatsachen lassen sich in beiden Systemen darstellen, manchmal in dem doch
überschaubareren System "See" m.E. sogar besser als im Fließgewässer (Räuber-Beute, Nahrungskette, Stoff-
und Energiefluss).  Auch unter ökosystematischen Gesichtspunkten bietet sich m.E. die Behandlung des Sees
bzw. der Talsperre an. Um den curricularen Anforderungen gerecht zu werden, lassen sich See-Fließgewässer
vergelciehnd behandeln.

(Nebenbei bemerkt: im Sinne ökologischer Fachterminologie dürften wir auch gar nicht vom "Ökosystem
Fließgewässer" sprechen, denn dem Fließgewässer fehlt in der Regel ein erheblicher Teil des
Produktionsaspekts. Die Biomasse des Fließgewässers beruht ja zum größten Teil auf der Produktion des
Einzugsgebietes (z.B. Produzenten in den Tälern)).

-- "Bieten Sie auch Fließgewässer-Kurse an?"

Ja! Seit Bestehen der Station sind wir der Meinung, dass die Ökologie der Talsperre nicht losgelöst von
ihrem Einzugsgebiet erforscht werden kann, und dazu gehören selbstverständlich auch die Bäche (und die
Täler, s.o.). Allerdings wurde von unseren Besuchern dieser Aspekt stets weniger nachgefragt, so dass er
ein Schattendasein führte. Einige Bäche in der Nähe der Station wurde jedoch bereits näher untersucht und
ist als Objekt für unsere Kurse geeignet. Die Station ist auch mit der Ausrüstung versehen, die zur Arbeit
am Fließgewässer nötig ist. Bei der Buchung von Fließgewässer-Kursen (die einen ähnlichen Zeitumfang haben
wie die Talsperren-Kurse) sollten aber für den ersten und zweiten Tag Fahrräder reserviert werden, da
ansonsten doch einiges an Fußweg eingeplant werden müsste. Falls der vergleichende Aspekt eine Rolle spielen
soll, könnte der erste Tag im Zeichen des Baches stehen, und der zweite Tag wird für die Untersuchung der
Talsperre aufgewendet. Der dritte Tag dient nach wie vor der Auswertung. Das konkrete Vorgehen würden wir
im einzelnen absprechen.

Wie ist Ihre Meinung dazu? Jegliches feedback (info-at-oeko-sorpe.de) ist herzlich willkommen! [Bitte
ersetzen Sie -at- durch den Klammeraffen @!]


Wir freuen uns darauf, Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler demnächst wieder bei uns begrüßen zu dürfen.
Den Winter werden wir für eine kleine Umbaumaßnahme nutzen, durch die die nutzbare Laborfläche größer wird.
So werden Sie bei Ihrem nächsten Besuch noch bessere Arbeitsbedingungen vorfinden.

Soviel für heute!
Freundliche Grüße aus Ihrer Ökologischen Station in der JH Sorpesee

i.A. Richard Müller

Denken Sie daran: Frühzeitige Buchung (am besten noch in diesem Jahr für 2006er-Termine) erleichtert die
Terminwahl!
Terminabfrage und Buchung direkt über die JH Sorpesee: Tel. 02935/1776

Ökolog. Station in der JH Sorpesee
Am Sorpesee 7
59846 Sundern-Langscheid
Tel. 02379/598897
Termine/Anmeldung: 02935/1776
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